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  • Die Schaffung des Gartens der Minenarbeiter in Bildern
  • Ein Teich im eigenen Garten

Die Schaffung des Gartens der Minenarbeiter in Bildern

Ein Rückblick auf die Entstehung des Teiches

https://vimeo.com/333129545

Ein Teich im eigenen Garten

Träumen Sie auch davon, bei Ihnen einen kleinen Hafen des Friedens für die Anhänger der Feuchtgebiete zu schaffen? Nichts einfacher als das! Falls Sie einen Garten besitzen oder eine kleine grüne Ecke, genügt es, diese paar Etappen zu befolgen, und Sie werden schon bald die ersten Libellen sehen, Insekten aller Art, neugierige Vögel und, wer weiss, ein paar Frösche am Herumquaken…von Ihrer Gartenliege aus.

Verlockend, nicht?

1. Der ideale Standort

Für den Anfang brauchen Sie zwischen 2 bis 3 Meter ebenes, freistehendes Gelände, wenn möglich weit weg von grossen Bäumen, mit guter Sonneneinstrahlung. Licht und Wärme sind unentbehrlich für eine gute Entwicklung der Wasserpflanzen und das biologische Gleichgewicht des Teichs.

2. Die Bodenbeschaffenheit

Es existieren mehrere Bodentypen.

  • Wenn Ihr Terrain eher sumpfig, lehmig und undurchlässig ist – eher selten für unsere Gärten  -, kann Ihr Teich auf natürliche Weise durch das Grundwasser gespiesen werden.
  • Wenn Ihr Terrain eher trocken ist, was in unseren Gärten meistens der Fall ist, müssen Boden und Ränder mit einer PVC-Plane abgedichtet werden, um das Wasser zurückzuhalten.

3. Die Tiefe

Die Teichtiefe kann zwischen 80 und 120 cm variieren. Das ist ein wichtiger Faktor, denn er sorgt dafür, dass gewisse Zonen vegetationsfrei bleiben und im Winter die Wasseroberfläche nicht komplett zufriert.

Aber Vorsicht, wenn kleine Kinder im Garten herumtollen: Sogar ein nicht sehr tiefer Teich beinhaltet eine reelle Ertrinkungsgefahr. Lassen Sie sie nie aus den Augen!

4. Die Uferböschungen

Flache Uferböschungen begünstigen die verschiedenen Pflanzenarten, die jede ihre Vorliebe bezüglich Wassertiefe haben.

Das Nordufer, das am stärksten sonnenexponiert ist, wird die grösste Vegetationsentwicklung kriegen. Es wird deshalb mit sanfter Neigung modelliert, damit Pflanzen sich leicht ansiedeln können und Tiere, die kurz auf Besuch sind, nach einem kleinen Bad problemlos heraussteigen können.

Wenn der Teich zwischendurch eine kleinere Wasserfläche aufweist, wird das gegenüberliegende Ufer entsprechend steiler, wie die nachfolgende Illustration zeigt.

5. Die Umsetzung

Das Geländestück ist ausgewählt, das Projekt durchdacht, dann ist der Moment gekommen, um in die Hände zu spucken und die Ärmel hochzukrempeln!

Das Material: Spaten, Schaufel, Pickel, Wasserwaage, Schubkarre, Plane, Sand

1. Etappe: Graben

Mit Hilfe einer guten Schaufel und etwas Spucke, falls die Fläche nicht zu gross ist, muss nun gegraben werden (mit einer Mini-Schaufel, wenn Sie einen 5-Stern Teich anpeilen)!

Achtung bei Kabeln, Kanalisationen oder etwaigen verborgenen Schätzen unter Ihren Füssen!

Die Konturen werden abgerundet und asymmetrisch sein, jedoch nicht zu kompliziert.

Der Aushub wird für die Uferböschungen wiederverwendet.

2. Etappe: Abdichten

Alle Komponenten entfernen, die in der Abdeckplane ein Loch verursachen könnten.

In der Grube zunächst eine Grundschicht von 5mm Sand legen, mit der Abdeckplane zudecken, und eine dünne Erdschicht drauflegen als “Substrat”, in dem die Pflanzen verwurzeln werden.

Die Plane erst nach der Erdfüllung definitiv fixieren, damit sie die Grube exakt ausformt.

3. Etappe: Auffüllen

Idealerweise sollte die Plane aufgefüllt und anschliessend wieder geleert werden, um allfällige Giftrückstände zu beseitigen.

Ist dieser Schritt getan, ist der Teich für ein definitives Auffüllen bereit.

Am einfachsten, kostengünstigsten und ökologisch besten ist es, den Teich mit Regenwasser auffüllen zu lassen… Klar, ein bisschen Geduld ist, je nach Laune von Petrus, vonnöten.

Falls Sie vor Ungeduld strampeln, um Ihren Teich besiedelt zu sehen, können Sie natürlich auch mit Hahnenwasser nachhelfen. Je nach Region und Wasserqualität kann dies hingegen ein biologisches Ungleichgewicht bewirken.

4. Etappe: Die Plane befestigen

Die frei bleibenden Ränder der Plane werden direkt unter der Grasfläche oder unter der Erde, die man für den Teichbau umgegraben hat, befestigt. Dies wird den Teich mit der übrigen Landschaft rasch verwachsen lassen und die Plastikränder der Plane vor der UV-Strahlung zu schützen. Dazu muss in Spatentiefe rund um den Teich auf Höhe der Graswurzeln ein kleiner Einschnitt gemacht werden, um die Planenränder hineinzuschieben.

That’s it!

5. Etappe: Bevölkern und mit Leben füllen

Sie haben zwei Möglichkeiten:

  • Sie haben Geduld: Falls das verwendete Substrat von einem benachbarten Weiher stammt oder wenn andere Teiche in der Nähe sind, wird die Besiedlung spontan erfolgen, allerdings sehr langsam.
  • Sie sind ungeduldig: Sie können Samen setzen oder streuen, aber VORSICHT, nicht irgendwelche: Pflanzen aus unserer Region (eingeborene) und ausschliesslich an das Milieu angepasste. Das Saatgut wird beim Pflanzenzüchter oder anderen Teichspezialisten gekauft. Es ist verboten,  der Natur Pflanzen zu entnehmen, bestimmte Arten sind geschützt. Um mehr über Teich- und Sumpfpflanzen  zu erfahren, begeben wir uns zu den Zusatz-Infos von Posten 7.

Sobald die Pflanzen sich in Ihrem Teich wohlfühlen, wird die Besiedelung von Tieren unter Wasser möglich. Rasch werden sich Einzeller und kleine Wirbellose entwickeln, der Anfang einer Nahrungskette…. der Rest ergibt sich schnell! Nichts mehr machen, bald wird Ihr Teich von Leben nur so strotzen.

6. Etappe: Unterhalten

Der Teich wird sein Gleichgewicht selber finden. Die Unterhaltsarbeiten sind minim: Abgestorbene Blätter einsammeln, das Gras nicht in allernächster Nähe des Weihers mähen, die völlige Austrocknung im Hochsommer vermeiden, die Vegetation von Zeit zu Zeit auflockern, wenn sie zu üppig geworden ist. Das ist alles!

Hiermit sind Sie bereit für den Start! Vergessen Sie nicht, uns eine Aufnahme Ihres Werks zu schicken!